2.                       Freiflächen

Außerhalb der Siedlungsflächen der zentral gelegenen Teilorte Erbach und Dellmensingen ist das Gemeindegebiet weitgehend durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Ringingen, Bach, Donaurieden und Ersingen haben in ihren Ortskernen den dörflichen Charakter bewahrt.

Naturräumlich ist das Gemeindegebiet charakterisiert durch seine Lage in zwei ganz unterschiedlichen Großlandschaften. Der nordwestliche Teil gehört zum Hochsträß, dem stark von tertiären Schichten überlagerten Teil der Alb, der südöstliche Bereich umfasst das breite Donautal mit seinen Randterrassen. Aufgrund dieser natürlichen Voraussetzungen ergeben sich Zonen recht unterschiedlicher Landnutzung und ein differenziertes Spektrum an Naherholungsbereichen.

Der integrierte Flächennutzungs- und Landschaftsplan enthält für den Außenbereich über die Abgrenzung der Nutzungsarten und die nachrichtliche Darstellung von (u.a.) naturschutzrechtlichen Festsetzungen hinaus die Ziele zum Erhalt wertvoller Landschaftsteile und zur Landschaftsentwicklung. Hierbei ist die besondere Schutzwürdigkeit der Donauauenlandschaft  und die Notwendigkeit, diese gegenüber erkennbarem Siedlungsdruck zu sichern, hervorzuheben (siehe dazu Kap. IV.3).

2.1.                 Flächen für die Landwirtschaft

Entsprechend der Landschaftsgliederung und den natürlichen Bedingungen ist die Landnutzung recht unterschiedlich. In den Talniederungen von Donau, Westernach und Rot finden sich höhere Anteile an Grünlandnutzung. Die Randterrassen östlich Dellmensingens eignen sich für intensiven Ackerbau. Im Hochsträßbereich sind die Bodenqualitäten durch die hier auftretenden "Kirchberger Schichten" und die durchgehende "Graupensandrinne" sehr unterschiedlich. Es überwiegt die ackerbauliche Nutzung.

Relativ gute landwirtschaftliche Böden liegen nordöstlich von Erbach und um Donaurieden, in Teilgebieten der Flußauen und insbesondere südwestlich der Ortslage von Dellmensingen. Problemflächen oder Grenzertragslagen gibt es nur wenige.

Der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche beträgt mit ca. 4.000 ha etwa
63 % des Gemeindegebiets.

2.2.                 Wald

Die Waldflächen umfassen rund 1.320 ha, d.h. ca. 21% des Gemeindegebiets. Vor allem im Nordwesten sind die Höhenlagen um Ringingen und Bach mit den für den Hochsträßbereich typischen Mischwäldern bestockt. Östlich der B  30 auf Markung Dellmensingen greifen Waldflächen von den Nachbargemeinden über.

In den Talauen treten Waldflächen zurück. Entlang dem technisch ausgebauten Lauf der Donau zeigen sich nur kleine Reste ehemaliger Auwaldbestände an alten, abgeschnittenen Flußschleifen. Zu diesem artenreichen Waldtyp gehört auch das Gemeindeholz östlich von Ersingen.

2.3.                 Grünflächen

Im Donaubogen am Südrand Erbachs besteht eine Freizeitanlage mit Badesee, Sportanlagen und Spielflächenangeboten. Im Zuge der geplanten Baggersee- und Grünflächenerweiterung und im Zusammenschluss mit dem weiter östlich gelegenen Bereich der Erbacher Seenplatte ergibt sich ein ausgedehntes und differenziertes Freizeit- und Erholungsareal mit überörtlicher Bedeutung

Ebenso besteht im Bereich der Ersinger Baggerseen ein attraktives Freizeitgelände, dessen Grünflächenzuschnitt in der Planung für eine angrenzende Wohnbebauung integriert ist.

Sportflächen sind in Erbach, Bach und Ringingen in ausreichendem Umfang vorhanden. Erweiterungsflächen für die bestehenden Anlagen sind in Dellmensingen und in Ersingen geplant.


Bestehende Kleingartengebiete sind in Erbach in den Bereichen Hüttesberg und Herrenwert dargestellt, in Bach, nordwestlich von Ringingen sowie im Gebiet Lüsse in Dellmensingen. Geplante Kleingartengebiete sind westlich Erbach im Bereich Bacher Loch und am südlichen Ortsrand von Bach vorgesehen.

Alle Ortsteile besitzen ihre eigenen Friedhöfe. Wesentliche Erweiterungen werden für den Planungszeitraum nicht notwendig.