3.                       Landschaftsplanerische Maßnahmen

Im Flächennutzungsplan sind Aussagen zur Landschaftsplanung integriert. Für die Gemeinde Erbach betreffen sie vor allem den Bereich der Donauaue, die übrigen Gewässerläufe sowie den Schutz der noch großflächig vorhandenen Streuobstwiesen.

Vorschläge für neue Schutzgebiete

Wichtigster Maßnahmentypus ist der Schutz vorhandener ökologischer Qualitäten. Insbesondere im Donautal sind nicht nur die Altwasserarme zu erhalten, sondern die Donauaue insgesamt, wobei Schutzbedürftigkeit der Landwirtschaft einerseits und Nutzungsmöglichkeiten andererseits durch Zonierung des Gebietes und entsprechende Anpassung der Schutzgebietsbestimmungen abzugleichen und gegeneinander abzuwägen sind.

Ausgehend vom nordöstlich anschließenden Ulmer Gemeindegebiet wird deshalb für den gesamten engeren Donauauenbereich ein Landschaftsschutzgebiet vorgeschlagen. Im Tauben Ried wird für den Donau-Altwasserbereich an der Gemeindegrenze ein geplantes Naturschutzgebiet vorgeschlagen, dies als Ergänzung des auf Ulmer Gebiet geplanten Naturschutzgebiets "Hirschhalde".

Geplantes Naturschutzgebiet

1. Altwasserbreich im Tauben Ried in Erbach

Geplante Landschaftsschutzgebiete

2. Stauweiher und Donau im Bereich Erbach, Donaurieden und Ersingen

3. Hangleiten im Donautal im Bereich Erbach

Geplante flächenhafte Naturdenkmale

4. Altwasser "Speckwiesen" in Donaurieden

5. Altwasser "Burren" in Donaurieden

6. Hohlweg westlich von Ringingen

Entwicklungsflächen

Im Flächennutzungs- und Landschaftsplan werden Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft dargestellt. In diesen Flächen sind vorrangig Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild vorzunehmen, wobei der Grundsatz gilt, dass


die Eingriffe möglichst gleichwertig bzw. gleichartig zu ersetzen sind. Sollte dies nicht möglich sein, so können nach neuester Rechtslage Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auch auf Flächen an anderer Stelle als am Eingriffsort - nämlich den Entwicklungsflächen - realisiert werden. Darüber hinaus sollen durch Pflanz und Extensivierungsmaßnahmen Flächen ökologisch aufgewertet und hinsichtlich des Landschaftsbildes attraktiviert werden.

Im einzelnen stellt der Flächennutzungs- und Landschaftsplan folgende Entwicklungsflächen dar:

1.      Revitalisierung des Erlbaches im Bereich Ringingen, Bach, Erbach

2.      Erhalt und Neupflanzung von Obstbäumen am westlichen Ortsrand von    Ringingen

3.      Extensivierung und Pflege ehemaliger Schafweiden in Steinenfeld/Ringingen

4.      Erhalt und Neupflanzung von Obstbäumen am Humlanger Weg in Dellmensingen

5.      Revitalisierung der Schmiechen und Anlage von extensivem Grünland in Dellmensingen

6.      Erhalt und Pflege der Altwasser an der Rot südlich von Dellmensingen


Flurdurchgrünung

Nachrichtlich gekennzeichnet werden im Flächennutzungs- und Landschaftsplan Vorschläge zur Flurdurchgrünung. Zielsetzung ist die Vernetzung von Biotopen sowie eine Durchgrünung der Feldflur. Bereits vorhandene Biotopverbundkonzepte (Dellmensingen) wurden eingearbeitet.

In folgenden Bereichen sind Flurdurchgrünungen schwerpunktartig durchzuführen:

1. Im Bereich nördlich von Erbach

2. Im Raum zwischen Erbach, Bach und Donaurieden

3. Nördlich und östlich von Ringingen

4. Östlich von Dellmensingen

5. Südlich von Ersingen.

Über die oben beschriebenen Revitalisierungsmaßnahmen an Fließgewässern hinaus sieht der Plan weitere Renaturierungen beeinträchtigter Gewässerbereiche durch die Anlage von Gewässerrandstreifen und Ufergehölzpflanzungen vor. Folgende Gewässer sollen aufgewertet werden:

1.      Hangelbach in Erbach

2.       Westernach in Dellmensingen

3.      Rot in Dellmensingen

4.      Weihergraben in Dellmensingen

5.      Rauglen in Ersingen

6.      Schelmengraben in Ersingen.

Geplanter Auwald

Am nördlichen Ufer des Stauweihers Donaurieden ist eine Aufforstungsfläche für Auwald dargestellt.