1.                       Bauflächen

1.1.                 Wohnbauflächen

Für die zentralen Gemeinden Illerkirchberg und Staig sowie für Hüttisheim und Schnürpflingen bestehen längerfristig ausreichende Entwicklungsflächen für den Wohnungsbau.

In Illerkirchberg liegen die künftigen Wohnbauflächen in Fortführung der bisherigen Entwicklung im Westen von Unterkirchberg und am nördlichen und südlichen Ortsrand von Oberkirchberg.

In Staig sind größere Neubauflächen in den Bereichen nördlich und westlich vom Rathaus, im Bereich "Hinter den Gärten" und im Gebiet "Hinter den Tannen" dargestellt.

In Hüttisheim sind Wohnbauflächenerweiterungen im Westen und Nordwesten der Ortslage geplant.

In Schnürpflingen stellt der Flächennutzungsplan zwei geplante Wohnbauflächen beidseits der K 7368 dar. Über den Planungszeitraum 2010 hinausgehend wird die weitere Wohnbauentwicklung an der südlichen Ortsrandlage im Gewann Steinenbach erfolgen.

Tab. 17: Geplante Wohnbauflächen im GVV Kirchberg-Weihungstal

 

Baugebiet

geplante ha

Dichte WE/ha

geplante WE

 
 

Unterkirchberg
  1. Fälle

2.0

18

36

 
 

  2. Schelmenwinkel

3.5

18

63

 
 

  3. Dorfäcker

2.1

15

31

 
 

  4. Gegen den Grund

1.2

15

18

 
 

  5. Unterwasser

2.3

15

35

 
   

11.1

 

183

 
 

Oberkirchberg

  6. Ziegelstadeläcker

2.4

18

43

 
 

  7. Hornbach

5.3

18

95

 
 

  8. Westl. Schwabstraße

4.2

18

75

 
   

11.9

 

213

 
 

Gemeinde Illerkirchberg

23.0

 

396

 
 

Innenentwicklung

   

20

 
       

416

 
 

Staig

  9. Saunfeld

5.2

20

104

 
 

10.Westl.Rathaus/Kirchenbreite

8.8

15

132

 
 

11. Hinter den Gärten

1.8

18

32

 
 

12. Hinter den Tannen

7.3

15

109

 
 

13. Weinstetten - Dodel

0.4

15

6

 
   

23.5

 

383

 

 

Baugebiet

geplante ha

Dichte WE/ha

geplante WE

 

Hüttisheim

14. Stöcklesäcker

10.1

15

151

 

15. An der Schmiechen

1.0

12

12

 

16. Bihlafinger Straße

0.2

15

3

   

11.3

 

166

 

Schnürpflingen

17. Beim Donele

4.2

15

63

 

18. Am Bihlafinger

3.5

15

52

   

7.7

 

115

 

GVV

65.5

 

1.080

1.2.                 Gewerbliche Bauflächen

Die Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbandes liegen in einem Gebiet, das zwischen den großen Entwicklungsachsen liegt, über keine leistungsfähige Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz verfügt und als strukturschwach zu bezeichnen ist. Um dennoch Arbeitsplätze zu schaffen, wurde im Rahmen einer interkommunalen Kooperation der GVV-Gemeinden das Gewerbegebiet Steinberg-Gassenäcker entwickelt. Auf 16 ha sollte ein Standort für örtliche Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, insbesondere aber für Betriebsneuansiedlungen von außerhalb geschaffen werden. Da dieser Ansatz bisher erfolgreich war und die Flächen bereits weitgehend vergeben sind, sollen weitere interkommunal zu erschließende Gewerbegebiete entstehen. Die Gemeinden des Verwaltungsverbandes halten allerdings ein diversifiziertes Flächenangebot mit unterschiedlichen Standortbedingungen für notwendig. Aus diesem Grund - und auch, um liegenschaftlich flexibel zu sein - sollen künftig drei Gewerbestandorte interkommunal entwickelt werden. Schwerpunkt der interkommunalen Bemühungen bleibt aber weiterhin das Gewerbegebiet Gassenäcker in Steinberg. Deshalb wurden auch die Flächen in den geplanten Gewerbegebieten Krautgartenäcker in Unterkirchberg und Gassenäcker in Hüttisheim gegenüber dem ursprünglichen Entwurf reduziert.

Zunächst ist geplant, das Gewerbegebiet Steinberg-Gassenäcker in nordöstliche Richtung um rund 12 ha auf Gemarkung Oberkirchberg zu erweitern. Ebenfalls als interkommunale Maßnahme ist die Erweiterung der Gewerbegebiete Hüttisheim-Gassenäcker um  6.8 ha und Krautgartenäcker in Unterkirchberg um 5.8 ha vorgesehen.

Eine Gewerbegebietserweiterung ist ebenfalls in Staig-Altheim geplant. Die Nutzung dieser Gewerbefläche als Öltanklager wurde allerdings zwischenzeitlich eingestellt, eine umgebungsverträgliche gewerbliche Wiedernutzung wird angestrebt.

Nicht mehr als Gewerbefläche dargestellt wird das Gebiet Eichenhau in Altheim. Hier werden die ehemals 16 ha geplante Gewerbefläche aus dem bisherigen FNP herausgenommen.


Eine Übersicht über die im GVV geplanten Gewerbeflächen zeigt Tabelle 18.

Tab. 18:  Geplante Gewerbeflächen im Gemeindeverwaltungsverband
               Kirchberg-Weihungstal

 

Baugebiet

geplante ha

 
 

Illerkirchberg

Krautgartenäcker

Gassenäcker

Ziegelei

5.8

11.8

1.5

 
 

Staig

Südpetrol

Weinstetten

7.8

0.4

 
 

Hüttisheim

Gassenäcker

6.8

 
 

Schnürpflingen

Brühl

1.1

 
 

Summe GVV

35.2

 

1.3.                 Gemischte Bauflächen

Die umfangreichen landwirtschaftlichen Betriebsareale in den Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbandes Kirchberg-Weihungstal haben zur Darstellung großer Teile der Siedlungsfläche als gemischte Bauflächen im Flächennutzungsplan geführt. In geringem Umfang befinden sich auch Betriebe des Kleingewerbes und örtlicher Dienstleistungen auf diesen Flächen.

Für die weitere Entwicklung der Gemeinden sind diese Flächen von wesentlicher Bedeutung, weil sie bei dem absehbaren weiteren Rückgang der Landwirtschaft gut für neue wirtschaftliche Aktivitäten geeignet sind, sofern von diesen keine Störungen auf die Umgebung ausgehen.

Wegen der ausreichenden Flächenbestände ist ein Bedarf für weitere Flächen nicht gegeben. Dennoch werden wegen einer erwünschten baulichen Abrundung in Hüttisheim am  nördlichen sowie in Humlangen am westlichen Ortsrand gemischte Bauflächen ausgewiesen, weil auch die Umgebung diesem Nutzungstyp entspricht.

1.4.                 Infrastruktureinrichtungen

In den vier Gemeinden des Verwaltungsverbandes sind folgende Kindergarteneinrichtungen vorhanden:

 

Illerkirchberg
Staig
Hüttisheim
Schnürpflingen

3 Kindergärten
2 Kindergärten
1 Kindergarten
1 Kindergarten

mit 8 Gruppen
mit 5,5 Gruppen
mit 2,5 Gruppen
mit 3 Gruppen

Das Platzangebot stimmt in allen Gemeinden weitgehend mit der zu erwartenden Nachfrage überein; lediglich in Hüttisheim könnte eine Erweiterung auf drei Gruppen notwendig werden.


Auch das im Rahmen der Flächennutzungsplanung vorgesehene Bevölkerungswachstum dürfte die Kapazität der vorhandenen Einrichtungen nicht sprengen, weil der Geburtenrückgang stärker sein wird als die durch den Einwohnerzuwachs induzierte Nachfrage.

Diese Aussage gilt auch für die schulischen Einrichtungen im Verwaltungsverband. Die Schulversorgung erfolgt durch die in allen Gemeinden vorhandenen Grundschulen. Das Angebot an Schulräumen ist überall ausreichend, Erweiterungen sind in absehbarer Zeit nicht notwendig.

Die Hauptschüler des Verbandsgebiets werden in der zentral gelegenen Verbandshauptschule in Staig unterrichtet, bei der ebenfalls keine Kapazitätsprobleme auftreten werden. Eine spätere Erweiterung zur Werkrealschule ist bei Bedarf möglich.