5. Übergeordnete Planungen
Wesentliches Grundelement der gemeindlichen Bauleitplanung ist die Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung. Damit bilden diese gewissermaßen das zusammenfassende und übergeordnete Leitbild. Sie bestimm daher die dem Flächennutzungsplan zugrunde liegenden Zielvorstellungen. Konkretisiert sind die Grundsätze im Landesentwicklungsplan und Regionalplan.
Die Landesplanung definiert ein System zentraler Orte und Entwicklungsachsen. Für den Bereich des Nachbarschaftsverbandes sind dies Ulm als gemeinsames Oberzentrum mit Neu-Ulm, die Gemeinden Blaustein und Erbach als Unterzentren sowie Illerkirchberg - Staig als gemeinsames Kleinzentrum.
Zur Entwicklung und Ordnung der Siedlungsstruktur werden Entwicklungsachsen ausgewiesen. Hier soll die Siedlungsentwicklung konzentriert werden, um einer flächenhaften Ausbreitung der Verdichtung entgegenzuwirken. Die Freiräume zwischen den Achsen sollen weitgehend landschaftsbezogenen Nutzungen und der Erfüllung ökologischer Funktionen vorbehalten bleiben.
Aber auch im Zuge der Entwicklungsachsen sind im Regionalplan sog. regionale Grünzüge in generalisierender Darstellung festgesetzt sowie bestimmte Zonen, die als "Trenngrün" zwischen Siedlungseinheiten freizuhalten sind.
Der Raum Ulm/Neu-Ulm ist nach dem Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans BW als grenzüberschreitender Verdichtungsraum eingeordnet. Neben dem Oberzentrum gehören zum baden-württembergischen Teil die Gemeinden Blaustein, Erbach, Illerkirchberg und Dornstadt. Von der Gemeinde Staig ist die Aufnahme des Gemeindegebiets beantragt. Als Entwicklungsziel ist eine räumliche Struktur anzustreben, die zur wirtschaftlichen Stärkung des Standortes beiträgt. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, den Verdichtungsraum Ulm/Neu-Ulm zu einem Entlastungsstandort für die Verdichtungsräume Stuttgart und München zu entwickeln. Entsprechend soll sich eine Siedlungstätigkeit auf das Oberzentrum und die von hier ausgehenden Entwicklungsachsen konzentrieren.