9.                       Flächen für den Abbau von Rohstoffen

Im FLächennutzungsplan sind Flächen für den Gesteinsabbau, für den Abbau von Kies und Sand sowie für die Gewinnung von Ton dargestellt, soweit Abbaugenehmigungen vorliegen bzw. im Planungszeitraum des FNP in Aussicht gestellt sind.

Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplans Donau-Iller wird z.Zt. das Anhörungsverfahren zum vorliegenden Rohstoffsicherungskonzept durchgeführt. Nach entsprechender Planreife sollen im FNP des Nachbarschaftsverbandes über die dargestellten Abbauflächen hinausgehende Vorrangbereiche für den Abbau von Rohstoffen aufgenommen werden.

Gesteinsabbau

Das Blautal mit seinen Seitentälern ist traditioneller Schwerpunkt für den Abbau von hochwertigem Kalkgestein. Bei dem heute erreichten Abbaustand, bei der im engen Blautal weit forgeschrittenen Siedlungsentwicklung und unter den gegebenen naturschutzrechtlichen Rahmenbedingungen ergibt sich in der Zukunft ein nur noch begrenztes Abbaupotential.

Erweiterungen bestehender Abbauflächen sind südlich Wippingen und bei Herrlingen dargestellt, darüberhinaus ein geplanter unterirdischer Gesteinsabbau im Mähringer Berg auf Gemarkung Ulm-Mähringen.

Quarzsandabbau

Im südlichen Hochsträß wird der hochwertige oberflächennahe Rohstoff Quarzsand abgebaut. Das Vorkommen der sog. "Grimmelfinger Graupensande" ist auf einen bandartigen Bereich zwischen Ulm und Ehingen begrenzt. Der Abbau erfolgt im Gegensatz zu den anderen regional vorkommenden oberflächennahen Rohstoffen auf der Grundlage bergrechtlicher Genehmigungen.

Vom Regionalverband Donau-Iller wurde eine flächendeckende Untersuchung der potenziellen Abbaugebiete unter Einbeziehung einer Plan-UVP durchgeführt. Sie stellt eine raumordnerische Abbaukonzeption unter Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Gemeinden und Fachbehörden dar und ist Grundlage für die z.Zt. anstehende Teilfortschreibung des Regionalplans.

Der vorliegende FNP enthält die genehmigten Sandabbauflächen in Erbach- Ringingen und -Bach sowie in Ulm-Eggingen und -Einsingen, darüberhinaus nach Abschluss eines Raumordnungsverfahrens das geplante Abbaugebiet im Gewann "Hirscheler" südlich Ringingen.

Mit einer gesonderten Signatur ist das Gebiet Betten in Ringingen nachrichtlich gekennzeichnet, in dem für Teilflächen eine befristete Abbaugenehmigung besteht. Ein Abbau dieses Areals würde jedoch heute sehr kritisch gesehen und nicht als verträglich eingestuft: ein solcher würde den Entwicklungszielen der Gemeinde Erbach widersprechen im Blick auf die nahe Ortslage Ringingens, aus Landschaftsbildgründen, wegen der gebotenen Schonung landwirtschaftlicher Nutzflächen und insbesondere wegen der notwendigen Minimierung der Verkehrsbelastungen in diesem Raum.


Kiesgewinnung, Abbau von Ton

In Fortsetzung bestehender Abbauflächen sind geplante Erweiterungen für die Kiesgewinnung in Ulm-Donaustetten, in Hüttisheim und - als geplante Wasserfläche - in Erbach dargestellt.

In Hüttisheim, östlich des Ortsteils Humlangen, ist eine Erweiterung der bestehenden Tongrube geplant.