2.                       Freiflächen

Die Teilorte Ehrenstein, Klingenstein, Herrlingen und Arnegg stellen sich als weitgehend verstädterte Zone in den durch das enge Blautal gezogenen Grenzen dar. Flächenmäßig ist das Gebiet der Gesamtgemeinde allerdings  weitgehend durch Land- und Forstwirtschaft geprägt. Dies gilt vor allem für die Hochflächen auf der Alb und auf dem Hochsträß mit den jeweils in ihrem Kern noch dörflichen Ortsteilen Bermaringen, Wippingen, Weidach  und Markbronn-Dietingen.

Außerhalb der Siedlungsflächen sind das Blautal und seine Seitentäler zusammenhängend als Landschaftsschutzgebiet bzw. als Naturschutzgebiet (Kleines Lautertal und  Arnegger Ried) ausgewiesen. Die Talräume und die  angrenzenden Höhenlagen, insbesondere des Hochsträß, sind als attraktives Naherholungsgebiet für den gesamten Ulmer Raum von Bedeutung.

Der Flächennutzungsplan enthält für den Außenbereich neben der Verteilung der Nutzungsarten die Darstellung naturschutzrechtlicher Festsetzungen und die Ziele zum Erhalt wertvoller Landschaftsstrukturen sowie zur Landschaftsentwicklung  (siehe dazu Kap.III.3).

2.1.                 Flächen für die Landwirtschaft

Rund 2.950 ha bzw. 53 % des Gemeindegebiets sind landwirtschaftlich genutzt. Die Schwerpunkte liegen auf der Albhochfläche und auf dem Hochsträß. Es überwiegt die ackerbauliche Nutzung, Grünlandnutzung findet sich vorwiegend in den Talböden sowie in den Randlagen oberhalb der bewaldeten Hangkanten.

Gute landwirtschaftliche Nutzflächen liegen um Bermaringen und nördlich Wippingen. Die Gebiete östlich Wippingen und südlich Weidach, der Hochsträßbereich um Markbronn-Dietingen und im Klingensteiner Feld sowie das Blautal mit den Seitentälern weisen neben noch landbauwürdigen Flächen höhere Anteile an Problemflächen und Grenzertragslagen auf.

Neben den Waldgebieten übernehmen gerade solche Flächen weitgehend wichtige ökologische Funktionen und tragen entscheidend zu einem vielfältigen und abwechslungsreichen Landschaftsbild bei.

Eine siedlungsbedingte Problematik zeichnet sich für die Landwirtschaft trotz der Nähe zu Ulm grundsätzlich nicht ab.

2.2.                 Wald

Mit rund 1.880 ha, das sind ca. 33 % des Gemeindegebiets, bildet Blaustein einen forstwirtschaftlichen Schwerpunkt im Gebiet des Nachbarschaftsverbandes. Nördlich des Blautales sind es vor allem die artenreichen Laubmischwälder an den Hängen des kleinen Lautertales, des Kiesentals und des Schammentals, südlich des Blautals die Waldgebiete des Hochsträß mit überwiegend Buchenbeständen und eingestreutem Fichten- und Kiefernwald. Weitgehend handelt es sich um Erholungswald der Stufe 1, so auf dem Hochsträß südlich Klingenstein, bzw. der Stufe 2  im Lautertal, Kiesental und Arnegger Tal.

2.3.                 Grünflächen

Aufgrund der relativ geringen räumlichen Ausdehnung der Teilorte sind jeweils auf kurzem Wege aus den Wohngebieten heraus die naturnahen Erholungsräume in der freien Landschaft erreichbar.

Innerhalb des dicht besiedelten Kernbereichs zwischen Ehrenstein und Klingenstein besteht das im Endausbau ca. 18 ha große Freizeitareal "Lixwiesen" mit der Konzentration von offenen Spiel- und Sportflächen, Sporthalle und Freizeitbad. Die Freiflächennutzung sichert hier den Talauenbereich gegen ein völliges Zusammenwachsen der vorhandenen Baugebiete.

Entlang der Blau wird das Ziel verfolgt, im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen den Uferbereich attraktiver zu gestalten und mit einem begleitenden Fuß- und Radwegesystem der Öffentlichkeit weitestgehend zugänglich zu machen.

Mit der fortschreitenden Wohnbebauung am Eselsberg werden die freizuhaltenden Klingen östlich und westlich des Gebiets Scheibenberg zunehmende Bedeutung gewinnen. Als städtebaulich gliedernde Zäsuren und als wohnungsnahe Freiräume sind diese Elemente Bestandteil des mit Ulm abgestimmten Planungskonzeptes. Über den Bereich Schinderwasen ist die Gestaltung eines zusammenhängenden Grünraumes vom Kernbereich der Universität bis unmittelbar zur Blau hin geplant.

Die Teilorte sind weitgehend ausreichend mit Sportflächen ausgestattet. Sportflächenerweiterungen sind im Bereich Lixwiesen und in Bermaringen dargestellt.

Kleingartenanlagen bestehen in Ehrenstein zwischen Blau und Bahnanlagen, südlich Wippingen, in Bermaringen an der Hangkante zum Lautertal und am östlichen Ortsrand von Weidach. Eine neue Anlage ist in Ehrenstein zwischen der Blau und der östlichen Gemeindegrenze geplant.

Die einzelnen Ortsteile besitzen ihre eigenen traditionellen Friedhöfe. Notwendige Erweiterungsflächen sind in Klingenstein dargestellt.